Die Integration der chinesischen Migranten in Thailand wird in Sudostasien generell als Erfolgsgeschichte angesehen. In keinem anderen sudostasiatischen Land haben sich die chinesischen Einwanderer so gut assimiliert wie in Thailand. So konnte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine chinesischsprachige Literatur entstehen, die uber Generationen hinweg weitergetragen und -entwickelt wurde. Rebecca Ehrenwirth prasentiert in ihrem Band zwei zeitgenossische Autoren der dritten Welle der sinophonen Literatur in Thailand. Sima Gong und Zeng Xin, beide in Bangkok geboren, konnen als Pioniere auf dem Gebiet der sinophonen Kurzgeschichten bzw. Lyrik in Thailand angesehen werden. Ihre Werke, die sich mit der Frage nicht nur nach nationalen Identitaten auseinandersetzen, illustrieren, wie stark die Verbindung sowohl zum Herkunftsland (China) als auch zum Heimatland (Thailand) ist. Ehrenwirth ubersetzte hierfur mehr als 120 Kurzgeschichten und ebenso viele Gedichte erstmals vom Chinesischen ins Deutsche. Erganzt durch eine theoretische Einfuhrung in die Einwanderungsgeschichte der Chinesen in Thailand und eine umfassende literaturwissenschaftliche Analyse gewahrt sie so einen tiefen Einblick in die zeitgenossische sinophone Literatur in Thailand.
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